Die SPD-Fraktion Spandau kritisiert das unzureichende Vorgehen der zuständigen CDU-
Jugendstadträtin Tanja Franzke bezüglich der Reaktivierung des Gebäudes am Dechtower Steig
3a in Kladow. Seit Jahren liegt das Gebäude brach, obwohl dringender Bedarf an Räumlichkeiten
für die soziale Infrastruktur im Bezirk besteht. Trotz aller Bemühungen, das Gebäude wieder
nutzbar zu machen, passiert aktuell wenig bis nichts – eine Situation, die für uns nicht hinnehmbar
ist.
„Es ist unverständlich, warum dieses Gebäude seit Jahren dem Verfall preisgegeben wird,
während in Kladow dringend Räume für die soziale und kulturelle Nutzung benötigt werden“,
erklärt Uwe Ziesak, Bezirksverordneter der SPD-Fraktion. „Wir haben mehrfach im
Jugendhilfeausschuss nachgefragt, aber die Antworten bleiben vage und es zeigen sich keine
Fortschritte. Eine Reaktivierung des Gebäudes erfordert nur eine leichte bauliche Ertüchtigung –
es kann nicht sein, dass seitens des Bezirksamts keine Initiative ergriffen wird.“
Die Liegenschaft befindet sich im Fachvermögen des Jugendamts. Eine Nutzung des Gebäudes,
beispielsweise für eine Kindertagesstätte, steht seit Jahren im Raum, jedoch kommt es laut der
zuständigen Stellen immer wieder zu Verzögerungen. Auch die Antwort auf eine kleine Anfrage
unseres Bezirksverordneten Lukas Schulz aus dem Jahr 2024 bestätigt den stockenden Prozess:
Das Jugendamt befindet sich noch immer in einem Klärungsprozess mit dem Träger der
geplanten Kindertagesstätte und es gibt keine verbindlichen Aussagen zur weiteren zeitlichen
Planung.
Unter dem damaligen Jugendstadtrat Oliver Gellert hatte einst der evangelische Kirchenkreis den
Zuschlag für das Projekt erhalten. Kurz nach der Vergabe stellte die Kirche fest, dass sie das
Vorhaben nicht bewältigen konnte und sich damit überschätzt hatte. Dies ist sehr bedauerlich und
offenbart keine zuverlässige Arbeitsweise für einen Träger.
Die SPD-Fraktion Spandau fordert daher eine zeitnahe Lösung und klare Pläne zur
Wiederherstellung des Gebäudes. Es darf nicht sein, dass dieses wichtige Gebäude weiterhin
ungenutzt bleibt, während die Bedarfe in Kladow steigen. Wir werden uns auch in Zukunft dafür
einsetzen, dass diese Liegenschaft endlich wieder der sozialen Infrastruktur zur Verfügung gestellt
wird.