Die Spandauer SPD hat sich klar gegen die Einrichtung neuer Privatstraßen im Bezirk gewandt. Jens Hofmann, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung, warnte: „Bei fast allen großen Bauprojekten in Spandau sind auch in erheblichem Umfang neue Privatstraßen geplant, auf denen nicht die öffentliche Hand, sondern die Eigentümer allein für Straßenerhaltung, Sicherheit, Straßenbeleuchtung oder Ordnung zu sorgen haben. In Siemensstadt wurden bereits auf Privatstraßen Gaslaternen abmontiert und die Anwohner haben ausgerechnet jetzt in der dunklen Jahreszeit kein Licht.“
Zu den Arealen, auf denen Privatstraßen genehmigt wurden, gehört beispielsweise das Parkviertel in Kladow. Auch am ehemaligen Kraftwerk Oberhavel entstehen Privatstraßen, geplant ist dies auch auf Teilen der Insel Gartenfeld.
Die SPD-Mitglieder im Stadtentwicklungsausschuss forderten den Spandauer Baustadtrat Frank Bewig (CDU) zudem auf, den Ausschuss künftig mit schriftlichen Vorlagen zu informieren. „Es ist ein Unding, dass uns komplizierte Vorgänge lediglich mündlich vorgetragen werden und dann erwartet wird, dass wir eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen. Wir erwarten, dass der Baustadtrat das Gremium künftig ordnungsgemäß und vernünftig informiert.