SPD-Fraktion fordert lückenlose Aufklärung im Fall „Kupa Ilunga Medard Mutombo“
Nachdem Kupa Ilunga Medard Mutombo, ein 64-jähriger psychisch erkrankter Mann, am 14. September 2022 aus einer Einrichtung im Ortsteil Falkenhagener Feld von der Polizei in ein Krankenhaus überführt werden sollte, geriet der Mann nach Aussagen der Polizei beim Anblick der Beamt*innen in Panik, wobei er im Zuge des Einsatzes kollabiert wäre, sodass er reanimiert und anschließend in eine Klinik eingeliefert werden musste, wo er drei Wochen später verstarb.
Am 06. Oktober 2022 gab die Opferberatungsstelle gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus ReachOut in einer Pressemitteilung bekannt, dass Kupa Ilunga Medard Mutombo infolge „eines brutalen rassistischen Polizeieinsatzes“ gestorben ist. Zuvor hat Mutombo Mansamba, Bruder des Verstorbenen, die Beratungsstelle aufgesucht und um Hilfe gebeten. Während das Ergebnis der Obduktion laut Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen erwartet wird, führt ein Fachkommissariat für Beamtendelikte im Berliner Landeskriminalamt Ermittlungen über den Polizeieinsatz bei Kupa Ilunga Medard Mutombo.
Die SPD-Fraktion Spandau bekundet ihr Mitgefühl mit den Angehörigen von Kupa Ilunga Medard Mutombo und setzt sich für eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls ein. „Der Tod von Kupa Ilunga Medard Mutombo macht sehr betroffen und wirft einige Fragen auf, die dringend geklärt werden müssen“, sagt Miloslava Büger, Sprecherin für Partizipation und Integration der SPD-Fraktion Spandau. „Die transparente Aufklärung des Falles hat oberste Priorität. Sollte der Polizeieinsatz tatsächlich ursächlich für den Tod Kupa Ilunga Medard Mutombos gewesen sein, müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden“
, kommentiert Büger weiter. „Wir hoffen im Sinne der Angehörigen sehr darauf, dass die Obduktion sowie die Ermittlungen zur Klärung der tragischen Vorkommnisse am 14. September 2022 beitragen“
, so Büger abschließend.
Berlin-Spandau, 11.10.2022